Dermoid Sinus
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Der Dermoid Sinus kurz D.S genannt ist eine Krankheit die fast ausnahmslos bei Hunden mit einem Ridge auftritt. Somit also
bei den Rhodesian Ridgebacks und bei dem hierzulande weniger gehaltenen Thai Ridgeback.
Der DS bildet sich bereits in der embryonalen Entwicklung und es handelt sich dabei um einen Gendefekt der rezessiv vererbt
wird. Das heißt das der DS nicht zwangsläufig bei jedem Welpen auftritt deren Eltern einen hatten, kann jedoch
immer weiter vererbt werden. Ein festgestellter DS kann auch nicht von allein verschwinden, da er angeboren ist.
Der DS ist, ähnlich wie ein Strang/fadenähnliches Röhrchen/Tunnel komplett mit Haaren und Drüsen zu
betrachten. Er ist an der oberen Hautschicht und bis zur Wirbelsäule oder mit den Muskeln/Gewebe verankert. Der Tunnel
des DS beinhaltet Haare, Öl- und Schweiß/Talgdüsen, abgestorbene Hautzellen etc. Durch diese Ablagerungen
kann es zu Entzündungen kommen, die besonders gefährlich sind, wenn sie bis zur Wirbelsäule reichen. Durch so
eine Infektion wird das Tier unweigerlich sterben.
Daher raten wir an dieser Stelle eine DS Operation nur von Tierärzten durchführen zu lassen, die mit dieser
Operation vertraut sind. An dieser Stelle verweisen wir auf Dr. Thomas Laube in Salzgitter, der als ein solcher Spezialist
anerkannt ist. Welpen werden von ihm bereits in einem Alter von 6 -
8 Wochen operiert.
Ein DS läßt sich wie folgt entdecken, er tritt überwiegend in der Hals und Nackengegend bis hin zur Rute auf
aber auch im Schädelbereich, rollen sie die Haut des Welpen/Hundes zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her,
fühlen sie dort einen "Fortsatz" eine "Geschwulst" sollten sie einen Tierarzt aufsuchen. Befindet sich an der
Hautoberfläche ein Punkt (kann ein dunkler sein) weist dies eventuell auf den DS Eingang hin. Wird ein DS nicht
vollständig bei einer Operation entfernt kann/wird er sich neu bilden.
Jeder seriöse Züchter wird sie bei einem Welpenkauf auch darüber informieren ob es in seinem Wurf bereits eine
DS Vererbung gab. Allgemein soll/darf mit einem Hund der DS hat nicht weiter gezüchtet werden. Unseriöse
Züchter, wie in unserem Fall Shani, haben dies getan. Shani hatte einen DS und dennoch wurde mit ihr
gezüchtet. Jeder Züchter muss seinen Wurf auf DS überprüfen lassen. Auf jeden Fall sollte sich ein
Welpenkäufer davon überzeugen, dass sein Welpe DS frei ist.
Wurde ein Hund an einem DS operiert, kann er ein unbeschwertes Leben führen. Unser ehemaliger Nothund Akani wurde bei Dr. Laube erfolgreich operiert. Man spricht davon, dass ca. 3 Prozent der
Population einen DS haben; oder auch davon, dass in jedem 5ten Wurf ein DS vorkommt. Verringern lässt sich das Auftreten
des DS nur durch die Züchtung von bzw. mit DS freien Zuchttieren.
Insbesondere möchten wir darauf hinweisen, dass es laut Dr. Laube immer häufiger vorkommt, dass Menschen mit Hund bei
ihm vorstellig werden, bei denen die erste DS Operation nicht fachgerecht durchgeführt worden ist. Somit muss er
häufig in einer zweiten OP die Fehler der ersten bereinigen. Diese zweite erforderliche Op ist in der Regel schwieriger
als wenn ein DS in einer ersten OP sofort komplett entfernt wird. Zudem erspart man dem Hund die zweite Operation und die
damit verbundenen Schmerzen. Wir empfehlen daher, falls bei ihrem Hund eine solche OP ansteht, fragen sie ihren Tierarzt nach
seiner Erfahrung mit DS Operationen. In der Regel ist es sinnvoll direkt einen Spezialisten für das entsprechende
Fachgebiet aufzusuchen.
Akani in Narkose |
Akani in Narkose |
Die Op, der Beginn |
Dr. Laube und Frau |
DS gefunden Dr. Laube ist beim Ausschälen des Geschwulst. Der DS ist an der Oberfläche durch die Geschwulst sichtbar. Von dieser Geschwulst, die eine Verbindung zur Oberhaut hat, wächst der Fortsatz weiter nach unten. In der Geschwulst, wie auf den späteren Fotos gut zu sehen, ist eine teigige zähe Masse aus Haaren, Talg etc.. Ebenso befand sich eine dunkle Flüssigkeit in der Geschwulst, die beim Aufschneiden nur so rausspritzte. Diese Geschwulst wird zunächst also komplett aus der Verbindung zur Haut, Gewebe etc. gelöst. Danach wird der Fortsatz in der Tiefe gesucht. Hierzu muss noch gesagt werden, dass Dr. Laube bei Akani die Nachoperation vornimmt. Die erste DS Operation wurde bei Akani von einem anderen Tierarzt vorgenommen. Bei dieser ersten Op, wurde der DS eben nicht vollständig entfernt. Laut Dr. Laube kommt es immer häufiger vor, dass Menschen mit Hund bei ihm vorstellig werden wo bei der ersten OP der DS nicht komplett entfernt wurde und er dann bei einer zweiten Operation die Fehler bereinigen muss. Bei einer sofortigen gelungenen OP kann man dem Hund viele Schmerzen und eine zweite Operation ersparen. Bei Akani bestand das Problem darin, dass er bereits operiert wurde, wie erwähnt bei einem anderen Tierarzt, und dieser den DS nicht komplett entfernte. So konnte man an der Geschwulst den DS Fortsatz nicht fühlen (Fühlt sich in der Regel an wie ein Strang der nach unten wächst) Daher musste Dr. Laube in die tiefen Gewebe- und Muskelschichten schneiden, um das Ende des DS zu finden. Bei Akani saß der DS schon deutlich weiter hinten als z.B bei Shani. |
Freilegen des DS In der Mitte des Fotos ist ein "silbrig wirkendes "Stück" zu erkennen, das ist der Teil des DS, der bei der ersten OP übersehen wurde und sich somit der DS wieder bilden konnte. Auf dem Bild, die OP geht dem Ende entgegen, sieht man auf dem OP Tuch wie stark das Blut teilweise spritzt |
Die Op geht dem Ende entgegen |
Der DS ist entfernt |
Der erste Faden Hier beginnt Dr. Laube die Haut zu verschließen. Die tieferen Schichten in denen er schneiden musste sind zu diesem Zeitpunkt bereits genäht. |
Die Wunde ist geschlossen |
Der entfernete DS Zur besseren Vorstellung der Größe des DS, die Geschwulst bei Akani war ungefähr so groß wie eine
große Murmel und fühlte sich ebenso hart an. Durchmessser ca. 3cm. Gesamtlänge des DS so ca. 10 - 12 cm. Seine Narbe dürfte eine Länge von 15
-20 cm haben. Der DS samt Inhalt ist auf den letzten Fotos gut zu erkennen. |
Der DS kurz vor der Öffnung |
Der DS nach dem Öffnen |
Inhalt Geschwulst |
Der geöffnete Geschwulst mit Haaren |
Auf den folgenden Fotos kann man sehr gut erkennen wie sich das Wundwasser bildet und eine dicke Beule bildet. Diese Schwellungen können die Größe einer halben Pampelmuse erreichen. Dr. Laube empfiehlt, dass die Schwellung nicht perforiert wird und das Wundwasser abgesaugt wird. Die Schwellung bildet sich ohnehin in kurzer Zeit neu und die Gefahr, dass Keime in die Schwellung eindringen ist groß. Tritt eine Entzündung ein, werden die Probleme größer. Laut Dr. Laube bildet sich die Schwellung von allein zurück und empfiehlt das Wundwasser ganz einfach so ablaufen zu lassen. Bei Shani und Akani war es auch genau so wie von Dr. Laube prognostiziert. Es läuft ab und alles war ok. |